Europäisches Güterrecht

Europäisches Güterrecht

Das europäische Güterrecht regelt, welches Recht bei der Vermögensaufteilung zwischen Ehepartnern oder eingetragenen Partnern gilt, wenn diese aus verschiedenen EU-Staaten stammen oder in verschiedenen Ländern leben. Es legt also fest, nach welchem nationalen Recht entschieden wird, wem was gehört, wie etwa bei Kauf, Erbschaft, Scheidung oder Tod.

Europäisches Güterrecht: Zuständigkeit, anzuwendendes Recht und Vermögensaufteilung bei Ehen mit Auslandsbezug einfach erklärt.

Anwendungsbereich

Zum Anwendungsbereich zählen alle vermögensrechtlichen Regelungen, die das Eigentum, die Rechte und Pflichten zwischen den Ehegatten oder eingetragenen Partnern betreffen, wie die

Ausnahmen

Bestimmte Themen fallen nicht unter das europäische Güterrecht. Dazu gehören Steuer- und Zollfragen, Verwaltungsangelegenheiten sowie rechtliche Fragen zur Geschäftsfähigkeit von Personen. Ebenfalls nicht erfasst sind Unterhalt, Erbrecht und das Eigentumsrecht an Sachen.

Ob überhaupt eine gültige Ehe oder eingetragene Partnerschaft besteht, wird nach dem jeweiligen nationalen Recht des betroffenen Landes beurteilt.

Dr. Mariella Stubhann MPM MBA Dr. Mariella Stubhann MPM MBA
Finanz & Recht
„Gerade bei internationalen Partnerschaften ist es entscheidend zu wissen, welches Gericht zuständig ist und welches Recht gilt, nur so lassen sich klare und faire Lösungen finden.“

Zuständigkeit

Internationale Zuständigkeit

Die internationale Zuständigkeit legt fest, welches Land und welches Gericht über eine bestimmte rechtliche Angelegenheit entscheiden darf. Sie sorgt also dafür, dass klar ist, welches Gericht zuständig ist, wenn die Partner aus verschiedenen Staaten kommen oder in unterschiedlichen Ländern leben.

Wichtige Grundsätze dafür sind:

Anzuwendendes Recht

Das anzuwendende Recht bestimmt, nach welchem Landesrecht ein Fall beurteilt wird. Es regelt also, welche Gesetze für die Aufteilung des Vermögens gelten, wenn die Ehe oder Partnerschaft Bezug zu mehreren Staaten hat. Dadurch wird festgelegt, welche Regeln angewendet werden, wenn es um Eigentum, Geld oder gemeinsame Werte geht.

Wenn keine Vereinbarung besteht, dann gilt automatisch das Recht des Landes,

Das geltende Recht richtet sich grundsätzlich nach dem Staat, der die Partnerschaft registriert hat.

Wenn eine Vereinbarung besteht, können die Partner gemeinsam festlegen, welches nationales Recht für Ihr Vermögen gelten soll.

Ehepartner treffen die Vereinbarung vor, bei oder nach der Eheschließung.
Sie ändern oder heben diese einvernehmlich auf, solange sie keine Rechte Dritter verletzen.

Ihre Vorteile mit anwaltlicher Unterstützung

Das europäische Güterrecht ist komplex, weil es unterschiedliche nationale Rechtsordnungen miteinander verbindet. Fehlt fachkundige Unterstützung, verlieren Betroffene leicht den Überblick darüber, welches Land zuständig ist und welches Recht gilt. Dies birgt erhebliche Risiken bei der Vermögensaufteilung, Vertragsgestaltung oder Nachlassregelung. Eine spezialisierte Kanzlei löst grenzüberschreitende Vermögensfragen klar, rechtssicher und wirtschaftlich sinnvoll.

Eine auf internationales Familien- und Güterrecht spezialisierte Kanzlei sorgt dafür, dass zuständiges Gericht und anzuwendendes Recht eindeutig feststehen. So erhalten Mandanten Rechtssicherheit und Schutz vor finanziellen Nachteilen bei grenzüberschreitenden Vermögensfragen.

Dr. Mariella Stubhann MPM MBA Dr. Mariella Stubhann MPM MBA
Finanz & Recht
„Wer in verschiedenen Ländern lebt oder Vermögen im Ausland besitzt, profitiert von den einheitlichen europäischen Güterregeln – sie schaffen Rechtssicherheit und vermeiden teure Streitigkeiten.“

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Zuletzt geändert: 04.11.2025
Autor Dr. Mariella Stubhann MPM MBA
Beruf: Medieninhaberin, Chefredakteurin, Juristin
Dr. Mariella Stubhann MPM MBA ist Herausgeberin und Chefredakteurin von Finanz & Recht | Österreich. Ihre journalistischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Recht, Finanzen, Steuern und Soziales.

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