Aufteilungsverfahren

Aufteilungsverfahren

Ein Aufteilungsverfahren bezeichnet das gerichtliche Verfahren, mit dem nach einer Scheidung bestimmte Vermögenswerte, insbesondere Ehewohnung, Hausrat und eheliche Ersparnisse, zwischen den Ehegatten geregelt werden. Vorrangig sollen Ehegatten ihre Vermögensfragen außergerichtlich klären, doch wenn keine Einigung gelingt, entscheidet das Gericht.

Aufteilungsverfahren nach Scheidung: Gericht regelt Vermögen, wenn keine Einigung gelingt. Rechtssicher mit anwaltlicher Begleitung.

Außergerichtliche Regelung vor Gerichtslösung

Nach § 85 EheG sollen Ehegatten ihre vermögensrechtlichen Angelegenheiten nach einer Scheidung nach Möglichkeit selbst regeln. Gelingt eine außergerichtliche Einigung jedoch nicht, wird ein gerichtliches Aufteilungsverfahren notwendig.

Darüber hinaus kann auch im Rahmen einer einvernehmlichen Scheidung ein gerichtliches Verfahren erforderlich werden, beispielsweise dann, wenn eine Scheidungsfolgenvereinbarung fehlerhaft oder unvollständig ist.

Geltendmachung

Ein Aufteilungsanspruch wird nur wirksam, wenn innerhalb eines Jahres nach Rechtskraft des Scheidungsurteils ein Antrag beim Gericht eingebracht wird. Diese Frist ist streng: Verspätete Anträge sind unzulässig, und eine Wiedereinsetzung ist ausgeschlossen.

Dr. Mariella Stubhann MPM MBA Dr. Mariella Stubhann MPM MBA
Finanz & Recht
„Gerade im Aufteilungsverfahren ist eine klare rechtliche Strategie entscheidend, um Vermögenswerte zu sichern und unnötige Konflikte zu vermeiden.“

Ablauf des Verfahrens

Das Verfahren beginnt mit einem Antrag. Mediation oder ernsthafte Vergleichsgespräche hemmen die Frist zur Antragstellung. Allerdings ist danach eine unverzügliche Antragstellung erforderlich.

Antragsbindung

Grundsätzlich ist das Gericht an den Antrag der Parteien gebunden. Neuere Rechtsprechung erlaubt aber eine Ausdehnung auf zusätzliche Ausgleichszahlungen, selbst wenn die Einjahresfrist abgelaufen ist.

Kosten

Im Außerstreitverfahren gelten die allgemeinen Kostenregeln: Wer teilweise obsiegt, trägt die Kosten anteilig. Aufgrund des Billigkeitsgrundsatzes kann das Gericht jedoch abweichende Entscheidungen treffen.

Ihre Vorteile mit anwaltlicher Unterstützung

Das Aufteilungsverfahren birgt zahlreiche rechtliche Fallstricke. Die kurze Antragsfrist, die Bindung an Formvorschriften und die Abgrenzung zu streitigen Verfahren machen eine anwaltliche Beratung besonders wertvoll.

Eine rechtliche Begleitung durch eine spezialisierte Kanzlei gibt Sicherheit und sorgt dafür, dass Fristen, Formvorschriften und wirtschaftliche Interessen gewahrt bleiben. Mit professioneller Unterstützung lassen sich Konflikte vermeiden und nachhaltige Lösungen erreichen.

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„Eine spezialisierte anwaltliche Begleitung stellt sicher, dass die Interessen beider Seiten ausgewogen berücksichtigt und rechtlich abgesichert werden.“

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Zuletzt geändert: 04.11.2025
Autor Dr. Mariella Stubhann MPM MBA
Beruf: Medieninhaberin, Chefredakteurin, Juristin
Dr. Mariella Stubhann MPM MBA ist Herausgeberin und Chefredakteurin von Finanz & Recht | Österreich. Ihre journalistischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Recht, Finanzen, Steuern und Soziales.

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